
Eine Frage an … Dr. Susanne Offen
Antwort: Geschlecht und sexuelle Orientierung werden als Ressourcen in alltäglichen Aushandlungsprozessen um Ein- und Ausschlüsse wirksam.
Politische Bildung im Kontext Schule braucht eine Sensibilität dafür auf mehreren Ebenen: um Identitäten ihrer Zielgruppen ernst zunehmen, um Anerkennungsverhältnisse zu problematisieren und um institutionell gebundene Exklusionspraxen kenntlich machen zu können.
Daraus erwachsen Anforderungen und Möglichkeiten, zum Beispiel:
In Curricula und eingesetzten Materialien eine radikale Vielfalt an Lebensweisen und (auch ambivalenter) Subjektpositionen als Querschnittsperspektive abbilden am Schulprofil arbeiten, Repräsentationen im Kollegium erweitern, reflexive Professionalisierung Gelegenheiten für genderkreative Ausdrucksformen stiften, mit Biografien spielen (politische) Spielräume thematisieren Schule als Teil einer erweiterten Bildungslandschaft: Expertise verschiedener außerschulischer Akteur_innen selbstverständlicher erschließen – Begegnungen mit Genderkreativität und lsbtqi auch außerhalb einer expliziten Thematisierung
Besonders bedeutsam für eine politische (Jugend-) Bildung: Das Ringen um Zugehörigkeiten als Mikropolitiken benennen
Recht auf Uneindeutigkeit zum Gegenstand von Bildung werden lassen: wie geht Bekennbarkeit bei Abwesenheit von Bekenntniszwängen?